Bünzlis Weltreise
Für die Feier der Pensionierung von Herrn Bünzli kauft die Familie ihm ein Los, mit welchem er eine Weltreise gewinnt. Zum ersten Mal verlässt der sonst eher etwas träge Ruedi die Schweiz in ein unbekanntes Abenteuer – und dabei macht er auf seiner Reise viele Bekanntschaften.

Die 7. Klasse aus Langendorf führte im Stadttheater Olten ihr Stück «Bünzlis Weltreise» unter der Leitung von Nadine Lüthy und Shila Sater auf.
In dem Stück wird erzählt, wie ein pensionierter Mann zum ersten Mal sein Heimatland verlässt und die unbekannte Aussenwelt entdeckt.
Das Stück begann damit, dass die Familie Bünzli und seine Freunde auf seine Pensionierung anstiessen. «Ohhhhhhhhhhyeeeaahh», riefen alle zusammen und gratulierten Ruedi. Seine Tochter schenkte ihm ein Los — und damit gewann er eine Weltreise. Der skeptische Bünzli wollte jedoch nicht verreisen und meinte: «Eg muess de Rase mähe, uf mini Muetter ufpasse, Hecke schniide.» Doch schliesslich überzeugte ihn seine Familie.
Seine Reise begann mit dem Flug nach Istanbul. «Man, ich chönnt jetzt diheime mi Rase mähie», beschwerte er sich im Flieger. Dort angekommen, traf er einen schlafenden Taxifahrer, den er unsanft weckte. Gemeinsam fuhren sie zum Essen zu dessen Familie, wo Ruedi zögerlich das türkische Essen probierte.
Danach flog er weiter nach Rio de Janeiro. Vor Nervosität wurde ihm schlecht, doch eine Passagierin half ihm mit Yoga-Atemübungen. In Brasilien erlebte er den Karneval, den er mit der Fasnacht verwechselte, und sich darum ein Bananenkostüm kaufte. Ein Einheimischer meinte dazu: «Wir können ja Kulturen vermischen.»
Nächste Station war Wien, doch im Flieger waren alle aufgeregt und angespannt. Daraufhin hat Herr Bünzli mit allen Passagieren seine Atemübungen durchgeführt. «Ommmmm», sagten alle zusammen. Im Mozart-Museum stoppte Ruedi eine randalierende Klasse und half dem Hauswart beim Aufräumen. Nebenbei klaute zwar ein Schüler eine Mozart-Statue, doch das störte niemanden gross, weil es in Wirklichkeit ein Abbild von Beethoven war.
Zurück in Zürich, traf Ruedi seine Familie wieder und beendete das Stück mit den Worten:
«Es isch niene so wie diheime, aber meh fühlt sich überal chli wie dehei.»
Kommentar:
Meiner Meinung nach war das Stück hervorragend gespielt von den 7.-Klässlern – und das sogar an ihrer Premiere. Man merkte ihnen die Nervosität überhaupt nicht an. Besonders schön fand ich, wie man die Charakterentwicklung von Herrn Bünzli mitverfolgen konnte: wie er zu Beginn zögerte, Neues auszuprobieren – und gegen Schluss selbst anderen mit Atemübungen half.
Autor: Illadsikan Sathiyaseelan, Kantonsschule Olten
Fotos: Malou Bonjour und Olivia Trachsel, Kantonsschule Olten
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