Zeitdiebstahl
«Zeit ist Leben. Leben ist Zeit» Mit diesen Worten kündigte die Theaterpädagogin Martina Mercatali das Stück «Der Zeitdiebstahl» des Theaterfreikurs der Sekundarschule Solothurn unter der Leitung von Mirco Koch und Dinah Stöckli an. Das Stück startet mit drei Mädchen, denen langweilig ist und nicht wissen, was sie tun sollen. Sie beschliessen den Film «Zeitdiebe» zu schauen. Auf der Suche nach neuen Opfern entführen die Angestellten der Bank die Drei in den Film und stehlen ihnen ihre Lebenszeit.

Drei Mädchen langweilen sich. Sie beschliessen den Film «Zeitdiebe» zu schauen. Der Fernseher ist so gross, «me chönt so innegompe» meint eines der Mädchen. Der Film wird direkt auf der Bühne gespielt. Die Leiterin der Zeitbank schickt ihre zwei Schergen aus um Zeit einzutreiben. «Wenn i ke Zit me han, de sterbi», sagt die Bankdirektorin. Der Eine macht sich auf die Suche nach Opfern, deren Zeit er stehlen kann während die Andere im Laden als Verkäuferin arbeitet.
Vor dem Laden unterhalten sich drei Mädchen. Zwei von ihnen besitzen eine neue Uhr mit der man mit Zeit anstatt Geld bezahlen kann. Die dritte im Bunde ist ganz erstaunt und fragt sie: «Aber was passiert, wenn ihr keine Zeit mehr habt?» Im Laden verkauft die Helferin der Bankdirektorin einem der Mädchen eine Gitarre. Die drei Mädchen machen sich auf den Weg zur Bank um Zeit abzuheben. Sie gehen weiter und das zweite Mädchen kauft sich eine Jacke im Wert von drei Jahren. Die Verkäuferin bietet ihr noch eine andere, schönere Jacke für vier Jahre an. Die ist ihr allerdings zu teuer. Der Bankdirektorin gefällt das gar nicht. «Die esch unbruchbar», meint sie über ihre Angestellte.
Der Film wird von einer Eilnachricht unterbrochen: «Dä Herr do hets gschafft usem Föum uszbräche.» Der Film geht weiter und den drei Mädchen wird all ihre Zeit gestohlen. Die Bankdirektorin will aber noch mehr Zeit. «Dir bsorget mehr jetzt eifach no meh Zit!», befiehlt sie ihren zwei Angestellten. Ihre zwei Beauftragten machen sich also auf den Weg. Sie beschliessen, die drei Zuschauerinnen in den Film zu ziehen und ihnen dort ihre Lebenszeit zu stehlen. Darüber sind die drei Mädchen entsetzt.
Sie können zuerst gar nicht glauben, dass die Filmfiguren über sie sprechen. Es passiert aber tatsächlich die drei Mädchen werden hineingezogen und bestohlen. Der mutige Nachrichtensprechern macht sich auf den Weg zur Bank um diese Übeltat rückgängig zu machen. Während er die Bankdirektorin gescheit ablenkt, dreht er ihre Uhr zurück. Dadurch erhalten alle ihre Zeit wieder und wachen auf.
Die drei Zuschauerinnen beschliessen zurück in ihre Welt zu gehen und den Film fertig zu schauen. Die Filmprotagonistinnen wenden sich zum Schluss ans Publikum. «Jetzt habt ihr bemerkt, dass eure Zeit wertvoll ist und ihr sie nicht verschwenden sollt. Nutzt eure Zeit!»
Kommentar:
Das Stück hat mir sehr gefallen. Einzig der Höhepunkt der Geschichte ging bei mir etwas unter.
Autorin: Mia Straumann, Kantonsschule Olten
Fotos: Malou Bonjour und Nina von Allmen, beide Kantonsschule Olten
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